Intensivtherapeutisches Therapieangebot für Grundschulkinder (2.-3. Klasse) 

Was ist das für eine Therapie? 

Es handelt sich um eine intensivtherapeutische Maßnahme mit vorwiegend Gruppentherapie, Einzeltherapie, intensiver Einbeziehung der Eltern in einer Elterngruppe und je nach individuellen Bedarf Familien- und Elterngesprächen.

Für wen geeignet?

Die Therapie ist grundsätzlich diagnoseübergreifend für fast alle behandlungsbedürftigen Probleme im Kindesalter geeignet und richtet sich an Grundschulkinder der 2. und der 3. Klasse.

Besonders werden Kinder angesprochen mit:

  • Anpassungsstörungen , zB nach belastenden Erfahrungen (Mobbing, Trennungen, familiären Belastungen, Geschwisterrivalität, Erkrankungen eines Elternteils oder Geschwisters, schulische Schwierigkeiten zB. bei Teilleistungsstörungen)
  • Sozialen Ängsten
  • Phobien, generalisierter Angststörung (ständiges Sorgen und Zweifeln)
  • Depressiven Verstimmungen, mangelndem Selbstvertrauen, Selbstunsicherheit
  • ·auch AD(H)S 


Für wen nicht ?

Ausschlüsse ergeben sich zumeist weniger aus der Diagnose als vielmehr  aus dem Schweregrad, begleitender (oppositioneller) Verhaltensstörungen, Bindungsstörungen.

Warum Therapie in d. Gruppe ?

Ohne den individuellen Therapiebedarf eines jeden Kindes außer Acht zu lassen, sollen die gerade in der Kinderpsychotherapie mächtigen Wirkfaktoren eines (Peer-)Gruppensettings und die intensive Einbeziehung des Umfeldes genutzt werden, um das Kind  in seiner sozio-emotionalen Entwicklung zu unterstützen.

Die Therapie in der Gruppe kann Ihrem Kind folgendes ermöglichen:

  • korrigierende Lernerfahrungen in der Gruppe Gleichaltriger machen, z.B. sich angenommen und integriert fühlen, sich durchzusetzen, sich zu trauen 
  • soziale Kompetenzen durch Lernen am Modell, Übungen und Probehandeln  im sicheren, geschützten Rahmen aufbauen
  • die ganz eigenen Stärken und Ressourcen entdecken und nutzbar machen

Welche Inhalte und Ziele ?

Inhaltlich gruppieren  sich die  Themen der gruppentherapeutischen Sitzungen  in  drei aufeinanderfolgenden  Modulen

  1. Aktivierung von Ressourcen, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit
  2. Aufbau sozialer Kompetenz in Verhalten, Sprache und Emotionen
  3. Kennenlernen, funktionaler Umgang und Regulation von starken Gefühlen


Alle vier bis sechs Wochen finden Elterngruppensitzungen statt, mit den Zielen

  • Information über die aktuellen thematischen Inhalte der Gruppe und den aktuellen therapeutischen Prozess
  • Informationen über psychische Probleme und Entwicklungsstörungen bei Kindern  Anregung das Kind in dem Prozess auch außerhalb des Gruppetherapiekontextes  zu unterstützen
  • Elterlicher Austausch untereinander und gegenseitige Unterstützung als Elterngruppe 


Jedes Kind erhält ca. alle vier bis sechs Wochen eine individuelle Therapiestunde, allein oder auch gemeinsam mit einer oder mehreren Bezugspersonen. Häufigkeit und Setting werden individuell und nach Bedarf entschieden.  

Wie lange geht die Therapie ?

Jedes Modul umfasst 4 Termine und soll in einer geschlossenen Gruppenzusammensetzung erfolgen, so dass ein Ausstieg und Einstieg jeweils alle 4 Termine, also in der Regel alle 4 Wochen, möglich ist. Da alle drei Module mindesten einmal durchlaufen werden sollten, ergibt sich eine Mindest- Behandlungsdauer von 12 Wochen.

Wie ist der Ablauf ?

Der Ablauf der gruppentherapeutischen Einheit erfolgt nach einer festen Struktur und ist immer wiederkehrend gleich, das gibt den Kindern Sicherheit und Vorhersehbarkeit, so dass sie sich bestmöglich auf die Themen und den gruppentherapeutischen Prozess einlassen können.

Wie in jeder Gruppe, ob mit Erwachsenen oder Kindern, sind vordefinierte Gruppenregeln erforderlich, damit alle gleichermaßen von dem Angebot profitieren können. Diese werden vorbesprochen und in schriftlicher Form ausgehändigt. Mit diesen sollten die Kinder und die Eltern einverstanden sein und insbesondere von den Eltern vollumfänglich mitgetragen und unterstützt werden.


Die Therapie findet auch in den meisten Ferien statt und wird nur durch ggf. Feiertage oder Schließungszeiten der Praxis ausgesetzt. Die Teilnahme an jeder Gruppenstunde ist notwendig, leider ist sonst eine sinnvolle therapeutische Arbeit in einer Gruppe nicht möglich. In Ausnahmefällen, also bei Abwesenheit oder leichteren Erkrankungen kann online teilgenommen werden. 

Und wie kommt man da rein ?

Vor dem Einstieg in die Gruppe erfolgt mind. eine psychotherapeutische Sprechstunde mit dem Kind und mind. einem Elternteil zur Klärung

  • evtl. offener diagnostischer Fragen
  • des allgemeinen therapeutischen Bedarfs des Kindes
  • der Eignung der Gruppentherapie individuell für das Kind
  • aller Fragen rund um die Intensivtherapie
  • individueller Therapiethemen des Kindes und/oder der Familie für die Einzelsitzungen 


Einstieg in laufende Gruppe möglich
oder
Neue Gruppen ab September 2025 
donnerstags 14:00-15:30 Uhr (2. Klasse)
donnerstags 15:45-17:15 Uhr (3. Klasse)
Anmeldungen laufen !